Difference between revisions of "Horsehide - Horse leather"
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Revision as of 20:39, 7 February 2017
Contents
Pferdeleder - Rossnappa
Pferdeleder sind heute eher selten. Dadurch das Pferde auf den Äckern durch Trecker ersetzt wurden und als Fortbewegungsmittel von motorisierten Fahrzeugen, fallen auch nicht mehr so viel Pferdeleder in den Schlachthöfen an. Pferdefleisch ist zwar in Verruf geraten, weil es undeklariert in Nahrungsmittel aufgetaucht ist, aber grundsätzlich ist Pferdefleisch richtig deklariert ein normales Nahrungsmittel.
Pferdefleisch-Sandwich auf Sizilien (Italien), Pferdefleisch Köpse in Fulda (Deutschland).
Pferdeleder wird traditionell für Schuhe und Bekleidung verwendet. Pferdeleder werden traditionell als Glattleder verarbeitet. Als Rossnappa wird Pferdeleder bezeichnet, wenn es gebügeltes, weiches Anilinleder ist.
Pferde-Anilinleder hat manchmal ein besonderes Muster aufgrund der Hautstruktur (www.leder-fiedler.de)
Pigmentiertes Pferdeleder ist von Rindsledern kaum unterscheidbar
Pferde gibt es überall auf der Welt.
Cordovan - Pferdeleder bei Schuhen
Cordovan-Leder wird vor allem für Schuhe verwendet. Brauchbar ist nur Leder aus den Hinterflanken schwerer Kaltblutpferde. Dort befinden sich wenige Millimeter unter der Hautoberfläche zwei runde Stücke eines Bindegewebes, das eine stark verdichtete Faserstruktur aufweist (butt, shell oder Roß-Spiegel). Das Leder ist in diesem Bereich besonderes dicht und widerstandsfähig. Es enthält viel Fett und ist daher wasserabweisend.
Diese Stücke rangieren in der Größe lediglich zwischen einem DIN-A5- und einem DIN-A3-Blatt, so dass Cordovan zu den sehr teuren Ledern zählt, zumal die Nachfrage das Angebot deutlich übersteigt: Geeignete Pferdehäute sind sehr rar, da schwere Arbeitspferde sehr selten geworden sind und hinsichtlich der Lederproduktion nicht durch Pferde aus dem Zucht- oder Sportbetrieb ersetzt werden können. Das Rohmaterial stammt daher aus wenigen spezialisierten Herstellungsbetrieben. Ein US-amerikanischer Marktführer im Cordovanschuhbereich etwa bezieht sein Leder zu 75 Prozent aus Frankreich sowie zu 25 Prozent aus der kanadischen Provinz Québec.
Schuhe aus Cordovan-Pferdeleder (rechts vom vom Maßschuhhersteller von Jacob, F. Schuhe)
Cordovan-Leder hat seinen Schwerpunkt in den Vereinigten Staaten, wo sein Herstellungsverfahren schon vor einiger Zeit perfektioniert wurde, während Schuhe aus diesem Leder in Europa seltener anzutreffen waren. Herrenschuhe aus Cordovan werden deshalb insbesondere von amerikanischen Schuhmachern hergestellt.
Unter anderem durch die pflanzliche Gerbung ist die Produktionszeit von Cordovan-Leder mit etwa sechs Monaten als lang zu bezeichnen. Erst im Gerbprozess selbst wird sichtbar, welche Hautstücke letztlich für die Schuhproduktion verwertet werden können und welche eher für Brieftaschen, Schlüsselanhänger oder Gürtel geeignet sind. Passende Häute werden nach der 60tägigen Gerbung vier Tage lang auf Glasscheiben getrocknet und anschließend mit einem speziellen Öl per Hand eingerieben (Smearen). Dieses Öl zieht in den folgenden 90 Tagen Lagerzeit vollständig in das Leder ein.
Eine Besonderheit des Cordovan-Leders ist der feine Glanz. Dieser wird am Ende des Produktionsganges durch sogenanntes Glanzstoßen erzeugt - durch Reibung und Wärme entsteht der charakteristische Effekt, der aber durch aggressive Schuhpflegemittel vernichtet werden kann. Deshalb sollte man seine Cordovan-Schuhe immer sehr sorgfältig pflegen. Schuhe aus Cordovan haben eine sehr hohe Lebensdauer, eine gute Verarbeitung vorausgesetzt.
Welche Dichte diese Teilstücke des Pferdeleders haben und wie die Verarbeitung perfektioniert wurde zeigt sich daran, dass die Fleischseite nach außen verarbeitet wird. Trotzdem ist das Leder am Ende sehr glatt und glänzend. Von einer Rauheit ist nichts zu bemerken. Nur unter dem Mikroskop erkennt man, dass man es mit der Rückseite des Leders zu tun hat. Trotzdem ist das Leder dehnbar und bequem.
Der Glanz des Cordovan-Leders entpuppt sich unter dem Mikroskop als die Rückseite (Fleischseite) des Leders.
Über die Herkunft der Bezeichnung Cordovan gibt es mehrere Theorien. Eine davon besagt, dass sich der Begriff von einer französischen Gerberfamilie herleitet, die sich in einem gleichnamigen Dorf auf Pferdelederverarbeitung spezialisiert hatte. Andere Quellen berichten, dass die spanische Stadt Córdoba bereits zur Zeit der Maurenherrschaft ein Zentrum der Lederherstellung gewesen sei und daher der Ortsname allmählich zur Gattungsbezeichnung zunächst für Ziegenleder und dann für Pferdeleder geworden sei. In Deutschland wird gelegentlich die Bezeichnung Korduan verwendet. Gebräuchlich ist der Begriff Cordovan heute im englischen und spanischen Sprachraum.
Ein sehr schönes Video über die Cordovan-Lederherstellung aus den USA
Es gibt auch Lederschuhe mit normalem Pferdeleder der Narbenseite der Pferdelederhaut. Unter dem Mikroskop kann man dann die markante Porenstruktur des Perdeleders erkennen.
Pferdelederschuh mit der Narbenseite nach oben.
Taschen aus Cordovan-Pferdeleder
Es gibt auch Aktentaschen aus Pferdeleder.
Aktentasche aus Pferdeleder der Firma Horween - Shell Cordovan seit 1905
Besonderheiten der Pflege von Cordovan
Auch wenn Cordovan besonders robust ist, gibt es wichtige Regeln bei der Reinigung und Lederpflege, die nur für diese Lederart zutreffen.
Wichtig: Cordovan darf nicht feucht gereinigt werden. Durch eine feuchte Reinigung quillt die glanzgestoßene Faser auf und wird sofort sehr matt und rau. Daher nur trocken entstauben.
Auch bei der Pflege kann eine klassische Lederpflege zum gleichen Resultat führen. Daher dürfen nur für Cordovan freigegebene Produkte verwendet werden. Mit der GLANZ-MILCH kann Cordovan gepflegt werden. Es erhält den Glanz und schützt vor dem Austrocknen. Einen weichen Lappen mit etwas GLANZ-MILCH anfeuchten und kreisförmig ohne starkes Reiben auftragen. Dann trocknen lassen oder mit einem Fön trocknen. Die dann entstandene Mattheit wird mit einem weichen Lappen wieder aufpoliert. Wichtig ist, sparsam und mit wenig Kraft zu arbeiten. Immer erst im verdeckten Bereich testen
Roßchevreau
Sehr selten ist die Bezeichnung Roßchevreau. Dabei handelt es sich Halsleder vom Pferd, welches so produziert wurde, dass es dem Ziegen-Chevreau sehr ähnlich war. In dieser Zeit war Pferdeleder preiswerter als das originale Chevreau.
Jacken aus Pferdeleder
Neben dem Einsatz für Schuhe werden Pferdeleder auch zu Jacken verarbeitet. Da es nicht viel Pferdeleder auf dem Markt gibt, werden auch nicht viele Jacken produziert. Pferdelederjacken haben besondere Charakteristika: Pferdelederjacken sind i. d. R. schwer, deutlich steifer als andere Lederbekleidung und werden bei der Herstellung des Leders stark geölt oder gefettet. Die Oberfläche der Lederjacken ist glatt und ohne ein markantes Narbenbild. Die Schnittmuster sind meist im Stil der frühen Fliegerjacken. Liebhaber dieser Lederjacken schätzen genau diese Eigenschaften. Das Leder wird durch das Tragen mit der Zeit auch weicher und bekommt eine charakteristische Patina. Manchmal erzielen getragene Pferdelederjacken sogar höhere Preise als neue Jacken.
Typische Pferdelederjacken von www.oldtimer-bekleidung.de
Pferdelederjacken sind meist steif und stark geölt
Es gibt aber auch ganz weiche Pferdelederjacken. Die Firma www.heinzbauer.com produziert Pferdelederjacken, wo das Leder durch ein spezielles Waschverfahren weich gemacht wird.
Weiche Pferdelederjacken von www.heinzbauer.com
Ledermöbel aus Pferdeleder
Seltene Raritäten sind Möbel aus Pferdeleder. Bei diesen Möbeln ist der Bereich der Mähne als markantes Erkennungszeichen stilvoll mit eingearbeitet worden.
Pferdeledermöbel mit sichtbarem Bereich der Mähne (gesehen bei www.leder-fiedler.de).
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