Chamois leather - Wash leather

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Chamois leather

The word "chamois" comes from French. The chamois is a goat-antelope. The traditional chamois tanning takes about 1 year. For chamois split leather is used and the [Tanning with fats and oils|tanning method is with fats and oils]].

In some countries, the term "chamois leather" is made of sheepskin, lamb skin, deerskin, chamois skin, goat skin, reindeer skin or cow skin. In France and the USA the term is only in use for split leather of sheep and only when tanned with fats and oils.


Wash leather - Window leather

The term "wash leather" and "window leather" is used for very absorbant leather used for drying wet surfaces on glass and other surfaces.


  • Window leather of sheep skin: Sheep leather is rather thinner and does not absorb so much moisture.

It is therefore more suitable for wiping off steamed windows and for drying.

  • Window leather of deer skin: The ability to absorb water corresponds to a multiple of the own weight. Deer skin as chamois is therefore ideal for all purposes.


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Window leather of deer with bullet holes.

 


Die Herstellung von sämisch gegerbtem Leder ist schon seit etwa 6000 v. Chr. bekannt. Sämischleder ist ein durch Oxydation von Tran (auch „Fischöl“ genannt) in Schaf- oder Lammfellen, deren Narben abgespalten oder abgestoßen wurde, gegerbtes Leder. Auch Hirsch, Ziegen und Rind wird so gegerbt. Verwendet wird hierzu meist Dorschtran, seltener Tran von der Robbe oder vom Wal. Der Rückgriff auf die Fette von Fischen und Wassersäugern ist notwendig, da sie einen besonders hohen Anteil ungesättigter Säuren aufweisen, was bei Landtieren in der Regel nicht der Fall ist. Diese Eigenschaft ist aber zum Gerben unmittelbar notwendig: In den Fasern des Leders verbinden sich die Fettsäuren mit dem Luftsauerstoff (Oxidation) und bewirken den Gerbeffekt. Man spricht bei dieser Gebart von Trangerbun oder Fettgerbung.


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Fensterleder vom Reh sämisch gegerbt.

 

Der Gerbprozess dauert traditionell etwa sechs bis neun Monate (heutzutage 3 - 4 Monate) und besteht aus zwei Phasen, die abwechselnd mehrfach wiederholt werden: Einerseits dem Walken in sich drehenden, mit Tran versehenen Walkmühlen (fettgar); andererseits einer Trockenphase, die den Tran zwischenzeitlich in die Lederfaser bindet. Nach Beendigung der Gerbung erfolgt eine Spülung mit einer 1%igen Sodalösung und Tensiden zwecks Entfernung nicht mehr benötigten Fettes.

Es liegt entweder reine Trangerbung ("altsämisch" oder "echt sämisch") oder Formaldehyd-Vorgerbung mit einer Trannachgerbung (neusämisch) vor. Sämischleder sind charakteristischerweise weich, saugfähig und lassen sich leicht reinigen. Sie sind temperaturbeständig bis ungefähr 70 Grad Celsius; ihre natürliche Farbe nach dem Gerbprozess ist dunkelbraun, was im Handel oft nicht erwünscht ist. Deswegen muss in der Regel mit Wasserstoffperoxid nachgebleicht werden.

Nach dem Bleichen und Trocknen wird das Leder gestollt und geschliffen. Fensterleder werden nicht gefärbt. Aber bei Trachtenbekleidung erfolgt die Färbung meist im Bürstverfahren, oft mit Lösungen aus Pflanzenfarbstoffen wodurch sich die typische Oberflächenfärbung mit ungefärbter Fleischseite ergibt. Man tunkt dabei die Bürste in den Farbstoff und bürstet die Farbe dann in die Lederobfläche ein. Die Rückseite bleibt gelblich wie bei einem Fensterleder. Das Leder ist damm nicht durchgefärbt.


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Sämisch gegerbte Trachtenhose aus Hirschleder

 


Altsämischgerberei Kolesch in Biberach

Die Altsämischgerberei Kolesch aus Biberach in Baden-Württemberg wurde 1723 gegründet und ist seit einem halben Jahrhundert die einzige Altsämischgerberei in Deutschland. Jährlich werden bis zu 5.000 Häute gegerbt. Fast Ausschließlich Hirsch- und Rehfelle werden verarbeitet. Die Hälfte der Felle stammen aus Neuseeland, weil Hirsche dort auf Weiden gehalten werden und weniger Hautschäden aufweisen. Ca. 10% der Felle stammen aus Australien und der Rest aus Deutschland und Österreich.

Der Gerbprozes der Altsämischgerberei Kolesch dauert ca. 6 Monate. Die Gerbung dauert deshalb so lange, weil Kolesch strikt traditionell gerbt und auf jeden Einsatz von beschleunigender Chemie aus ökologischen Gründen verzichtet. Aber gerade diese Verweigerung moderne Methoden anzuwenden, bieten der Gerberei Kolesch heute die Möglichkeit, in der Nische Geld zu verdienen.

In der Produktion werden bei Kolesch mit ohrenbetäubendem Lärm der Tran zum Weichmachen mit zentnerschweren Hämmern durch die Lederfasern getrieben.



Die Schritte der Sämischgerbung in der Altsämischgerberei Kolesch.


Film über das Waschen sämisch gegerbter Trachtenlederhosen

Trachtenleder mit Lederwaschmittel selber waschen.



Weiter Informationen



Verfahren der Gerbung
Chromgerbung - Lohgerbung - Weißgerbung - Sämischgerbung - Synthetische Gerbung


Fensterleder

Unter Fensterleder versteht man sämisch gegerbte Fleischspaltleder von Wild-, Schaf- und Ziegenfellen. So hergestellte Leder sind besonders weich und saugfähig. Sie werden auch als Waschleder angeboten. Ursprünglich wurde diese Lederart fast ausschließlich zum Reinigen von Fenstern oder für die Außenreinigung von Fahrzeugen verwendet. Heute wird sie z. T. als Bekleidungsleder verwendet. Die traditionelle Sämischgerbung dauert ca. 1 Jahr. In Frankreich und in den USA werden die Fensterleder auch als "Chamois" bezeichnet.


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Fensterleder sind weiche "Rauleder" und haben unterschiedliche Seiten.

 

Beim Abwischen von glatten Flächen mit einem Wasch- oder Fensterleder wird auch von "Abledern" gesprochen. Der Begriff wird aber auch für das "Abziehen der Haut von einem Tier" und auch für das "Verprügeln" oder "Beschimpfen" von Menschen verwendet.

Als "Waschleder" werden auch Leder bezeichnet, die durch ihre Gerbart besonders leicht mit Lederwaschmitteln gewaschen werden können. Meist handelt es sich dann um das Fensterleder, aber auch um leicht waschbare Lederbekleidung.

Heutzutage werden auch unechte Fensterleder verkauft. Daher muss immer auf die genaue Kennzeichnung geachtet werden. Unechte Waschleder erreichen nicht die Qualität eines echten Leders.


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Fensterleder im Verkauf.

 

Fensterleder fallen in Form und Stärke unterschiedlich aus. Vernarbungen und sogar Einschusslöcher sind daher eher warentypisch. Fensterleder können bei den ersten Verwendungen noch leicht fusseln. Das verliert sich aber rasch.

Fensterleder vom Schaf: Schafsleder sind eher dünner und nehmen nicht so viel Feuchtigkeit auf. Es ist daher eher fürs Abwischen beschlagener Fenster und zum Abtrocknen geeignet. Fensterleder vom Reh oder Hirsch: Die Wasseraufnahmefähigkeit entspricht einem Vielfachen des Eigengewichtes. Diese Fensterleder sind daher optimal für alle Zwecke.



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Antilopenleder - Fensterleder von www.landlord-pas.de.

 

Pflege- und Reinigungshinweise: Echte Fenster- oder Waschleder sind sehr temperaturempfindlich. Daher sollten Sie folgende Reinigungs- und Pflegehinweise beachten:

Fensterleder können mit Lederwaschmitteln gewaschen werden. Man sollte Fensterleder auch nur mit Lederwaschmitteln waschen, weil diese die notwendige Rückfettung bieten. Dadurch verhindert man, dass das Leder spröde wird. Auch der pH-Wert wird reguliert.

Wichtig: Nie über 30 °C waschen oder mit Hitze trocknen. Daher nicht in der Waschmaschine waschen und auf keinen Fall im Trockner oder auf der Heizung trocknen. Selbst im Waschprogramm von 30 °C kann die Temperatur schon über dem schädlichen Bereich liegen. Dadurch kann das Leder irreversibel geschädigt werden. Es schrumpft und verhärtet.

Auch durch falsche Waschmittel (fehlende Rückfettung, falscher pH-Wert) leidet die Langlebigkeit dieser Lederart.

Geben Sie das Fensterleder in ein Bad mit wenig handwarmem (max. 30°C) Wasser und geben Sie etwas Lederwaschmittel dazu. Spülen Sie das Fensterleder durch und lassen es eine Zeit im Waschwasser. Danach nicht zu feste auswringen, nur leicht ausspülen und von alleine trocknen lassen. Dazu kann es aufgehängt oder auf ein Frotteehandtuch gelegt werden. Das Lederwaschmittel muss nicht "restlos" ausgespült werden. Sonst wird die gewünschte Rückfettung mit ausgespült. Nach dem Trocknen das Leder mit der Hand wieder aufwalken, damit es weich wird. Dazu kann es auch über eine Tischkante gezogen werden.


Spezialfälle

Sämisch gegerbtes Leder wird in der fachgerechten Restauration wie ein Wattestäbchen zur Reinigung unebener Flächen verwendet. Chamois ist besonders weich und frei von Fusseln und daher besonders gut für die Säuberung unebener und rauer Oberflächen geeignet.


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Aus der Restaurierungswerkstatt von www.omnia-online.de.

 



Weitere Informationen


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