Difference between revisions of "Split leather"

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Revision as of 21:07, 14 February 2017

LEATHER-DICTIONARY.jpg


What is split leather?

If a skin is divided into several layers over the entire surface, this process is called "splitting". Thicker leather, mostly cow leather, which is 5 to 10 millimeters thick, is split. The obtained layers are designated as grain split or top-grain split and flesh split. Somtimes the leather is thick enough for a middle split. The split, separated from the grain split, is also called drop split. The drop-split leather is rough on both sides like the back of a leather.

When adjusting the splitting machine, the tanner must consider that the thickness of the skin is higher at this work step due to the water content of the wet skin. The water content of a wet skin is three times heavier than the dry weight of leather. Soaked with water, leather is therefore thicker. The tanner has to consider this difference in thickness when adjusting the splitting machine so that the desired leather thickness comes out when the leather is dry.


Split leather 001.jpg

The hide is split. Above is then the grain split and below the flesh split. Outside the tannery, only the flesh split is considered as "split leather"

 

The grain split is considered more valuable. The fiber structure is substantially denser in the upper layer of the grain side and is thus tear-resistant. The grain split is referred to smooth leather when ready tanned.

After leaving the tannery, the term "grain split" is no longer used. The leather dealer then uses terms such as "smooth leather", "aniline leather", "napa", depending on the leather type. The term "split" no longer appears in connection with the grain side. The drop split with the two rough sides is then no longer referred to as a "flesh split", but as a "split leather", "split" or "suede". In order to make the leathers more intelligible to the layman, this is an important separation of the choice of words in tanneries and in public. This makes it clear that the term "split" is always referring to the less stable lower layer of the hide.

As the quality of a split leather is lower then the top grain leather, ther are rules about the use of the terms. But the rules are different from country to country. Some countries don`t allow to label split leather as "leather". Some allow to call it leather but only when further details make clear, that it's a split leather.

It is indisputable that a split leather does not have the same quality features as a top-grain leather. If a split leather is coated in such a way that it looks like a [[top grain leather]grain leather]], the end user cannot recognize the quality. The leather is then like a veneered wood of lower quality. The upper layer with smooth leather optic is then no leather, but a coating and the grain is created by an embossing.

Therefore, only labeling requirements are fair and aceptable from the end-user viewpoint, if split leather explicitly and clearly must be pointed out.


Video about the coating of split leather

Video about the production of plastic coated split leather.


Applications for split leather

Leather clothing

In the clothing sector porc split or goat suede are very common. Pig leather is generally somewhat stiffer and not as tear-resistant as a goat suede. Therefore, pig leather is mostly used for low price leather clothing.


Schweinsleder-01.jpg Ziegen-Velour-02.jpg

porc split - goat suede

 

Leather shoes

In the shoe sector, split leather is widely used for sneakers sports shoes because of its breathability.


Suede-shoes-01.jpg

Suede is very common for shoes.

 

Furniture leather

Häufig werden bei Möbeln im unteren Preissegment die Kontaktflächen (Rücken, Sitze, Armlehnen und Armlehneninnenseiten) mit Narbenleder bezogen und der Rest mit beschichtetem Spaltleder oder mit Kunstleder. Im Kontaktbereich ist Spaltleder auch nicht zulässig (RAL-GZ 430/4). In solchen Fällen sollte die Deklaration lauten: "Ledersofa - Rückseite und Seitenteile aus Spaltleder" (RAL-GZ 430/4 und DIN 68871). Bei den geprägten Spaltledern wird auf das Leder ein Bindemittel aufgetragen und anschließend mit einer Narbung geprägt. Bei den folienbeschichteten Spaltledern wird eine Kunststofffolie auf das Spaltleder aufgeklebt.

Im Alltag werden aber die wenigsten Spaltleder im Möbelbereich richtig deklariert. Meist werden solche Leder nur mit "Echt Leder" und ähnlichen Begriffen deklariert. Es fehlt häufig der Hinweis auf das Spaltleder, und häufig ist die Schichtstärke auch über 0,15 mm und müsste daher als "beschichtetes Leder" mit dem Zusatz "Spaltleder" deklariert werden, oder als "Beschichtetes Spaltleder". Diese Falschdeklaration ist eine Irreführung des Verbrauchers und sollte im Gewährleistungszeitraum bei Missfallen auch reklamiert werden.

Daher sollte man beim Möbelkauf immer genau nachfragen, um welche Materialien es sich wirklich handelt. Leider sind die Deklarationen insbesondere beim Onlinekauf sehr häufig falsch und werden auch bei Rückfragen nicht korrigiert. Daher die Materialart in solchen Fällen immer bestätigen lassen! (siehe "Was man beim Neukauf von Ledermöbeln beachten sollte")


Car leather

Auch die Fahrzeughersteller bis rauf in die höheren Preisklassen verwenden zunehmend beschichtetes oder geprägtes Spaltleder für die unbelasteten Bereiche (Türverkleidungen, Kopfstützen) ohne entsprechende Deklaration. Der Käufer erwirbt dann gutgläubig eine hochwertige "Lederausstattung" oder "Volllederausstattung" zu einem hohen Aufpreis.

Zwar gibt kein Hersteller an, dass er Spaltleder im Fahrzeug verarbeitet, aber Firmen, die auf Spaltleder spezialisiert sind geben an, dass über 10 Mio. Lenkräder mit Spaltleder bezogen wurden. Auch Türverkleidungen, Sitzteile und weitere Bereiche im Fahrzeug werden mit geprägten Spaltledern bezogen.


Lenkrad-Teflonleder-01.jpg


Lederhäute sind im Schnitt über 5 qm groß. Der für den Automobilsektor verwendbare Bereich des Spaltleders ist der 1,5 qm große Croupon. Das ist der beste Teil der Haut.


Spaltleder Autoleder 01.jpg


Spaltleder hat nicht die Reißfestigkeit eines Narbenleders. Ein Narbenleder kann man i. d. R. nicht mit den Händen zerreißen. Das Spaltleder schon. Bei Lenkrädern und Kopfstützen etc. spielt das bar keine Rolle.

Eine Angabe der Materialverwendung wäre wünschenswert, um die Spaltleder von den hochwertigeren Narbenledern als Konsument unterscheiden zu können.

Grundsätzlich ist Spaltleder auch kein schlechtes Leder, wenn es richtig deklariert wird und langlebig produziert oder eingesetzt wird. Nur glauben viele Kunden, dass das Glattlederlenkrad oder Türverkleidung die Narbenseite des Leders sei, aber in Wirklichkeit ist es ein beschichtetes Spaltleder. Nur eine klare Deklaration würde dem Endkunden nachvollziehbar vermitteln, ob er ein hochwertiges oder preiswertes Leder bezahlt hat.

Daher sollte bei Interesse selbst bei den hochpreisigen Marken nachgefragt werden (und man sollte sich im Vertrag zusichern lassen), dass kein Spaltleder verarbeitet wurde, sondern hochwertigeres "Narbenleder".


The splitting of leather

Spalten-Rindsleder-002.jpg Fleischseite-001.jpg

Bild 1: Rindsleder werden i. d. R. in mindestens zwei Schichten gespalten. - Bild 2: "Narbenspalt" mit Haarseite.


Veloursleder-001.jpg

Das Fleischspalt ist auf beiden Seiten rau. Nach dem Verlassen der Gerberei wird es als "Veloursleder" oder "Spaltleder" bezeichnet.

 

Spalten-01.jpg Falzen-01.jpg

Bild 1: Spaltmaschine in der Gerberei. - Bild 2: Dickenkontrollmessung.

 

Processed split leather

Es gibt viele Bereiche, für die Spaltleder bestens geeignet sind. Im Schuhbereich, Bekleidungsbereich oder Taschenbereich werden Spaltleder traditionell problemlos verarbeitet. Es ist meist der Möbelbereich, wo Spaltleder mit einer Glattlederoptik verkauft werden, was zu Enttäuschungen bei den Kunden führt. Es gibt aber auch hochwertige Möbel, wo das Spaltleder als Veloursleder verarbeitet wurde.


Turnschuhe-Veloursleder-001.jpg Veloursleder-Sessel-50er-Ja.jpg

Bild 1: "Spaltleder" finden sich in fast jedem Haushalt im Schuhregal. Als Turnschuhleder. - Bild 2: Ein Veloursledersessel aus den 50er Jahren.

 



Coated split leather - Laminated split leather

Damit Spaltleder eine pflegeleichte Oberfläche bekommt, wird es manchmal beschichtet. Insbesondere im unteren Preissegment wird der Kunde aber nicht darauf hingewiesen, dass er nicht das hochwertige Narbenleder hat, sondern ein preiswertes Spaltleder mit einer Folienbeschichtung. Leider sind die Reklamationsquoten bei den preiswerten, beschichteten Spaltledern sehr hoch und die Lebensdauer deutlich geringer als bei den Narbenledern. Insbesondere die in der Vergangenheit fälschlicher weise mit dem Begriffe PU-Leder deklarierten Materialien hatten oft Qualitätsprobleme.


Spaltleder-Pu-Folie01.jpg PU-Leder-M-002.jpg

Die Pflichtdeklaration ist "Beschichtetes Leder", wenn die Schichtstärke der Beschichtung größer als 0,15 Millimeter ist.


Pu1.jpg

Typische Optik beschichteter Spaltleder.


Eine ab 2011 neu erschienene Variante des beschichteten Spaltleders ist ein mit einem Textilgewebe beschichtetes Spaltleder. Laut Hersteller ist dann die Proportion 89% Spaltleder und 11% Fremdmaterial der Beschichtung. Bisher ist dieses Material unter den Namen Rodeo, Pilotenleder, und Tasan angeboten worden. Da das Material noch sehr jung ist, kann man außer der für Textilien ungewöhnlich starken Ausbleichung bei einem Fall beim Tasan noch keine Aussagen treffen. Die richtige Deklaration für dieses Material lautet "Mit einer Textilschicht beschichtetes Spaltleder". Als "Echt Leder" darf dieses Material nicht angeboten werden. Es wäre eine Falschdeklaration und ein Reklamationsgrund in den ersten zwei Jahren nach dem Kauf.


Pilotspalt.jpg Tarsan-Leder-05.jpg

Auf der Oberfläche ist eine textile Gewebeschicht aufgeklebt - Pilotenleder und Tasan.

 

Velours---Rodeo-01.jpg Velours---Rodeo-02.jpg

Veloursleder mit einer textilen Beschichtung - RODEO

 


Es gibt aber noch mehr Varianten. Spaltleder kann auch von der Rückseite zu Stabilisierung mit Gewebe kaschiert werden. Von oben kann es dann beschichtet und geprägt werden.


Pigment-Velours-Textil-Poren-geprägt-03.jpg Pigment-Velours-Textil-Poren-geprägt-01.jpg

Beschichtetes und geprägtes Spaltleder mit einer Testilkaschierung

 

Embossed split leather

Als "geprägte Spaltleder" werden Spaltleder bezeichnet, deren Velouroberfläche mit einer Farbschicht überzogen worden sind und geprägt wurden. Diese Spaltleder sehen dann aus wie ein normales Narbenleder. Die Qualität ist aber nicht so gut, weil das Fasergefüge von Spaltledern i.d.R. nicht so hoch ist, wie das von Narbenledern. Es reißt leichter ein.


Pigmentierung-gepraegt-003.jpg Pigmentierung-gepraegt-002.jpg Pigmentierung-gepraegt-001.jpg

Geprägtes Spaltleder und geschiffenes und geprägtes Narbenleder sind nicht ohne Weiteres unterscheidbar.

 

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500px

Eindeutig geprägte Spaltleder. Nach Anlösen der Farbschicht kommt Velours zutage.

 

Typical split leather damages

Spaltleder sind anfälliger für Schäden als Narbenleder. Insbesondere im unteren Preissegment gibt es oft Probleme. Da löst sich die Beschichtung, das Leder reißt ein oder wird im Bereich von Haut- und Haarkontakt klebrig und löst sich auf. Insbesondere die fälschlicherweise als PU-Leder beworbenen Materialien waren davon betroffen.


Spaltleder-Folienablösung-3.jpg 250px

Spaltleder-Folienablösung-1.jpg Spaltleder-Folienablösung-0.jpg

Billige, beschichtete Spaltleder neigen oft zur Ablösung der Folie oder Farbschicht.


Abfärbungen von Leder und Farbablösungen auf Leder


PU-bricht-005.jpg Spalt1.jpg Spaltriss.jpg

Spaltleder reißen immer sehr faserig ein und sind auch deutlich anfälliger für Risse als narbenseitig verarbeitete Leder.


KFZ-Freshfall-Oldtimer-04.jpg Spalt2.jpg Möbel-Fußstellen-02.jpg

Bei beschädigten "Narbenledern" ist die Oberfläche in der ersten Phase des Verschleißes der Farbschicht glatt.

 

Additional information


Video about the leather production


The leather production in a modern tannery.


Process steps in the leather production
storage - soaking - liming - fleshing - splitting - pickling - tanning - neutralising - withering - sorting - shaving - dyeing (through colouring) and fatliquoring - drying - finish - softening - final check


Tanning methods
Chrome tanning - Vegetable-tanned leather - Synthetic tanning - Tanning with fats and oils


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