Difference between revisions of "Oils & fats in the leather industry"

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Beim [[Gerbung|Gerben]] werden die vom Tier noch vorhandenen Fette von der [[Rohhaut]] entfernt, da diese nicht konserviert sind und ranzig würden. Um ein weiches oder stabiles [[Leder]] zu erhalten, muss es rückgefettet werden. Schon zu Beginn der Gerbung wurde Leder daher mit Milch, Hirn, Eigelb, Pflanzenöl oder Fischtran (auch „Fischöl“ genannt) rückgefettet. Fette wurden auch für die sogenannte [[Fettgerbung]] verwendet. Daher hat fertiges [[Leder]] einen Fettgehalt von einem (sehr trockenes Leder) bis zu 25% ([[Fettleder]]).  
 
Beim [[Gerbung|Gerben]] werden die vom Tier noch vorhandenen Fette von der [[Rohhaut]] entfernt, da diese nicht konserviert sind und ranzig würden. Um ein weiches oder stabiles [[Leder]] zu erhalten, muss es rückgefettet werden. Schon zu Beginn der Gerbung wurde Leder daher mit Milch, Hirn, Eigelb, Pflanzenöl oder Fischtran (auch „Fischöl“ genannt) rückgefettet. Fette wurden auch für die sogenannte [[Fettgerbung]] verwendet. Daher hat fertiges [[Leder]] einen Fettgehalt von einem (sehr trockenes Leder) bis zu 25% ([[Fettleder]]).  
  

Revision as of 21:43, 14 November 2016

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Öle, Fette und Wachse in der Lederherstellung

Der Einsatz von Fetten, Ölen und Wachsen in der Lederherstellung ist ein wichtiger Prozess. Die Substanzen werden in der Produktion eingesetzt, um bestimmte Eingenschaften (Weichheit, Imprägnierung zu erreichen oder um das Aussehen) zu beeinflussen. Aber auch in der Lederpflege spielen Fette, Öle und Wachse eine große Rolle.

Aber selbst bei einigen Gerbarten spielen Fette eine wichtige Rolle. Bei der Trangebung oder Hirngerbung sind die fettenden Substanzen wichtig für die dauerhafte Konservierung der Haut. Man nennt diese Methoden der Lederherstellung auch Fettgerbung.


Fatliquoring (regreasing)

Beim Gerben werden die vom Tier noch vorhandenen Fette von der Rohhaut entfernt, da diese nicht konserviert sind und ranzig würden. Um ein weiches oder stabiles Leder zu erhalten, muss es rückgefettet werden. Schon zu Beginn der Gerbung wurde Leder daher mit Milch, Hirn, Eigelb, Pflanzenöl oder Fischtran (auch „Fischöl“ genannt) rückgefettet. Fette wurden auch für die sogenannte Fettgerbung verwendet. Daher hat fertiges Leder einen Fettgehalt von einem (sehr trockenes Leder) bis zu 25% (Fettleder).

Die Fettung hat auch Einfluss auf den Ledergeruch. Wobei es nur ein Teil der vielen Geruchsstoffe eines fertigen Leders ausmacht. Rückfettungsmittel guter Qualität haben aber keinen störenden Eigengeruch.


Rohstoffe für die Fettungsmittel

Seetieröle: Tran, Fischöl

Landtieröle und Fette: Klauenöl, Rindertalg, Schweinefett, Knochenfett

Pflanzliche Öle und Fette: Palmöl, Sonnenblumenöl, Rüböl, Sojaöl, Kokosnussfett, Palmkernfett, Türkischrotöl

Wachse: Carnaubawachs, Montanwachs, Wollfett

Synthetische Fette: Paraffinöl, Mineralöl, Fettalkohol, Fettsäureester


Fischoel-01.jpg Klauenoel-01.jpg

Fischöl - Klauenöl

 

Lickern

Unter Lickern versteht man die Rückfettung von Leder mit wasserlöslichen Ölen. Das kann im Gerbprozess erfolgen oder auch nach einer chemischen Reinigung. Bei der chemischen Reinigung im Lösungsmittelbad wird das Bekleidungsleder stark entfettet. Durch das "Lickern" wird das Leder wieder geschmeidig und stabil, und die "verhungerte" Optik des entfetteten Leders bekommt wieder ein ansehnliches Aussehen.


Fette in Lederpflege und in der Zurichtung

Leder wird nicht nur gefettet, damit es geschmeidig wird, Fette und Öle werden als Pflegemittel verwendet, damit die Lederoberfläche wieder gleichmäßiger wird (insbesondere Schuhcreme, das Leder geschützt wird Imprägnierung und damit trockene Leder auch weider rückgefettet werden.

Öle, Fette und Wachse werden auch in der Zurichtung verwendet. Bei den sogenannten Fettledern werden diese Substanzen eingesetzt, um bestimmte Effekte in der Oberfläche zu erreichen. Fettleder haben i. d. R. eine Patinaoptik die sich mit der Zeit auch verstärkt.


Tasche-Fettleder-01.jpg Pull-Up-Riemen-02.jpg

Fettleder

 

Einbrennfettung

Als Einbrennfettung bezeichnet man das Lickern von frisch chromgegerbten Ledern nach dem Trocknen, indem sie in heißes, flüssiges Fett eingebracht werden.


Die Empfehlung, wenn man im geringen Umfang selbst gegerbtes Leder selber rückfetten möchte

  • Die noch leicht angefeuchtete Haut mit der Narbenseite nach unten auf eine flache Holzplatte legen. Bei Fellen die Haarseite nach unten legen.
  • 30 Milliliter Türkischrotöl mit 120 Milliliter warmen Wasser mischen. Alternativ: 20 Gramm Talg, 20 Gramm Kernseife und 150 Milliliter warmes Wasser.
  • Die Mischung mit einem Pinsel auf die Fleischseite dünn auftragen. Ein zu starker Auftrag macht das Leder kleberig.
  • Einige Tage kühl lagern, damit das Öl gut einziehen kann. Überschüsse auf der Oberfläche mit einem angefeuchteten Schwamm abwischen.




Weitere Informationen


Film über die Lederherstellung

Filme über die Lederherstellung in der Gerberei


Stationen der Lederherstellung
Lagern - Weichen - Äscher - Entfleischen - Spalten - Beizen - Gerbung - Neutralisieren - Abwelken - Sortieren - Falzen - Durchfärbung und Fettung Trocknen - Zurichtung - Stollen - Endkontrolle


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